Fotos: Sonja Bruß/artveo, Margot Bruß/artveo, Doris David
Tai Chi (Taiji) ist die umgangssprachliche Abkürzung für "Tai Chi Chuan" (Taijiquan) und wird auch als Meditation in Bewegung oder Schattenboxen bezeichnet. Gemeint ist eine chinesische Kampf- und Bewegungskunst, die zumindest in Deutschland vorrangig wegen ihres Gesundheitsaspektes ausgeübt wird. In China ist es seit dem letzten Jahrhundert ein Volkssport. Die philosophischen Wurzeln liegen im Taoismus, der Lehre des Tao (Weg) und gehen auf Laotses Schrift, das Tao Te King, zurück. Das Tai-Chi-Symbol ist das Yin- und Yang-Zeichen und steht für das Dualismusprinzip. Hauptaspekte des Tai Chi Chuan sind Gesundheit, Meditation (Konzentration) und Kampfkunst. Die Übungen haben zum Ziel, Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen. Die Bewegungen sind so konzipiert, dass eine gute Körperstatik durch Optimierung der Gelenkstellungen erreicht wird. Das ermöglicht der Muskulatur, ihre Aufgaben optimal zu erfüllen und dies wiederum begünstigt die Entspannungs-fähigkeit des Körpers und des Geistes. Im Laufe der Zeit wird die Atmung vertieft - die Atemzüge werden ruhiger und länger - und der Geist kann sich beruhigen und sammeln.
Weltweit praktizieren Menschen täglich Tai Chi Chuan. In vielen Medienberichten sieht man, wie sich die Übenden langsam und fließend bewegen. Meist handelt es sich dabei um Praktiker des Yang-Stils. Der Yang-Stil ist durch seine besonders weichen und ruhigen Bewegungen gekennzeichnet. Im Laufe der Zeit hat er viele Veränderungen erfahren und gilt heute als einer der wichtigsten und einflussreichsten Tai Chi-Stile. Seinem Begründer, Yang Luchan (1799 - 1872), werden legendäre Fähigkeiten zugesprochen. Standen früher die kämpferischen Fertigkeiten im Vordergrund des Trainings, so sind es heute für die vielen Übenden vor allem die gesundheitlichen Vorzüge dieser alten Kampfkunst.
QiGong ist ein chinesisches Bewegungs-, Konzentrations- und Meditationssystem, dessen Übungen teilweise über 1000 Jahre alt sind. Doch erst in den vergangenen 50 Jahren konnte sich das QiGong in den westlichen Gesellschaften etablieren. Es ist ein Übungssystem, welches in der Kampfkunst, der Meditation und in der Medizin verwendet wird. Als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird QiGong sowohl präventiv als auch intervenierend genutzt und ist eine der 5 Grundsäulen, auf denen die Traditionelle Chinesische Medizin aufbaut. Es kann im Sinne der Selbstheilung und Selbsthilfe genutzt werden. Auch Laien können sich somit selbst helfen, sofern sie über ausreichend Grundlagenwissen verfügen und/oder eine konkrete Anleitung von einem Arzt bzw. Heilpraktiker erhalten haben. QiGong ermöglicht eine umfassende Wahrnehmung aller menschlichen Bereiche: Körper, Geist und Seele. Der Qi-Begriff ist eine zentrale Kategorie im asiatischen Denken. In der westlichen Welt wird er gängiger Weise mit "Lebensenergie" übersetzt. Damit ist die hinter allen Formen stehende Wirkkraft gemeint. Auf uns Menschen bezogen bedeutet es jene Energie, die wir seit Beginn unserer Existenz in uns tragen. Qi (Chi) nimmt der Mensch über Nahrung, Atem und über alle anderen Formen der Lebensäußerung auf - auch über Bewegung. Da alles auf der Welt in Zyklen abläuft, verläuft auch die Lebensenergie in einem Zyklus. Das bedeutet, dass Energie nicht nur aufgenommen, sondern auch abgegeben wird - z.B. durch Ausatmen oder durch Interaktion mit anderen Menschen.
Beschreibung meiner Tätigkeit als Lehrer für QiGong & Tai Chi:
Ab Juli 2017 starten neue Tai Chi / QiGong-Kurse im Gemeindehaus Klein Wesenberg unter der Leitung von Vera Bruß für mehr Lebensenergie, Beweglichkeit und Balance im Leben. Lernen Sie Tai Chi / QiGong in Einzelstunden, kleinen Gruppen oder größeren öffentlichen Veranstaltungen kennen. Es sind Kurse am Vormittag und/oder in den Abendstunden geplant. Weitere Informationen und Anmeldung unter: Vera Bruß, Tel. 04533-205901 / 0176-211 023 77 oder per Email vera@artveo.de